Im Jahre 1992 erfolgte die Präsentation der ersten „Abfluss- und Systemplanung Antiesen“ an alle vom Gewässer der Antiesen berührten Gemeinden, die fachlich berührten Dienststellen des Landes Oberösterreich und die Vertreter der Kammern und sonstiger öffentlicher Körperschaften. Es wurde dabei das Ausmaß der Abfluss-Veränderungen der letzten Jahrzehnte dargestellt und ein erster Lösungsvorschlag mit Hochwasserrückhaltemaßnahmen präsentiert.
Mit der Gründung des Wasserverbandes Antiesen im Jahre 1997, dem 21 Gemeinden angehören und damit das gesamte Einzugsgebiet der Antiesen erfasst werden kann, wurde die rechtliche Grundlage einer einheitlichen Bauherrschaft für überregionale Planungen und Ausführungen von Hochwasserschutzbauvorhaben geschaffen.
Das Hochwasser des Jahres 2002, bei dem von Neuhofen i.I. bis zur Antiesenmündung mehr als 700 Wohn- und Wirtschaftsobjekte direkt betroffen waren und rund 250 ha überflutet waren hat mit seinen verheerenden Folgen für das Antiesental zur zusätzlichen Beschleunigung der Planungen beigetragen.
Mit dem Generellen Projekt „Hochwasserschutz Antiesen“ aus dem Jahr 2004 wurde das gesamte Einzugsgebiet mit einer Abflussuntersuchung betrachtet und ein optimaler Hochwasserschutz für das gesamte Antiesental erarbeitet. Das Ergebnis dieses Projektes waren die Standorte für die drei Hochwasserrückhaltebecken Hof, Wötzling und Rettenbrunn.
Die Umsetzung des Hochwasserschutzes begann 2006 mit dem Bau des RHB Hof an der Oberach in der Gemeinde Pattigham. Das Projekt wurde im Dezember 2008 baulich fertig gestellt. Ende des Jahres 2008 folgte der Baubeginn des RHB Wötzling an der Breitsach in der Gemeinde Hohenzell. Dieses wurde im September 2009 baulich fertig gestellt. Schließlich wurde mit der Errichtung des RHB Rettenbrunn am Auleitenbach on Sommer 2014 bis zum Frühjahr 2015 der Hochwasserschutz Antiesen fertig gestellt.
In den drei Hochwasserrückhaltebecken können bei einem 100-järlichen Ereignis insgesamt 1,2 Mio Kubikmeter Wasser zurückgehalten und gedrosselt in die Unterläufe abgegeben werden.