Bezeichnung des Projektes: Antiesen, Wasserverband Antiesen, Rückhaltebecken Wötzling
Status: Fertige Maßnahme
Kurzbeschreibung:
Das Hochwasser Rückhaltebecken Wötzling befindet sich an der Breitsach in der Gemeinde Hohenzell. Durch das Rückhaltebecken können die Hochwässer der Breitsach zurückgehalten werden. Gemeinsam mit den Rückhaltebecken Rettenbrunn am Auleitenbach und Hof an der Oberach können insgesamt 1,2 Mio Kubikmeter Wasser zurückgehalten und gedrosselt in die Unterläufe abgegeben werden. Dadurch wird die Hochwassersituation im Unterlauf der Antiesen und seiner Zubringer wesentlich verbessert.
Das Hochwasser Rückhaltebecken besteht aus einem Dammbauwerk mit einer Länge von insgesamt 168m und mit einer max. Höhe von 9,65m über Gelände. Die Dammkubatur des Erddammes hat ein Volumen von etwa 40.000m³. Das Dammschüttmaterial wurde aus dem Staubereich des Rückhaltebeckens entnommen und durch die Zugabe von Kalk bzw. Flugasche aufbereitet. Durch diese Aufbereitung erlangte das Erdmaterial die notwendigen Eigenschaften für die Dammschüttung. Der hinzu gemischte Kalk bzw. die Flugasche binden die zu hohe Feuchtigkeit im Erdmaterial. Bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis können im Rückhaltebecken maximal 204.000m³ Wasser zurückgehalten werden.
Der Abfluss aus dem Rückhaltebecken findet durch das Durchlassbauwerk statt. Dieses Betonbauwerk beschränkt mit Hilfe einer fixen Drossel die Wasserabgabe der Breitsach in den Unterlauf. Der maximale Abfluss beträgt bei einem vollständig gefüllten Rückhaltebecken 10,2m³/s. Der Abfluss aus dem Rückhaltebecken kann im Hochwasserfall nicht speziell gesteuert werden.
Extreme Hochwasserereignisse – bei dem das Rückhaltevolumen überschritten wird – dürfen die Standfestigkeit des Dammbauwerkes nicht gefährden, es werden daher die Wassermengen mit Hilfe der Überströmsektion über das Dammbauwerk abgeführt.
Eröffnung am 5. September 2009 durch LH Dr. Josef Pühringer
- Daten und Fakten des Projektes:
- Bauherr:
- Wasserverband Antiesen
- Planung:
- Ingenieurbüro Wölfle ZT-GmbH, 5020 Salzburg
- Ausführung:
- Gewässerbezirk Braunau
- Bauzeit:
- September 2008 bis November 2009
- Finanzierung:
- Bund 47 % – Land 45 % – WV-Antiesen 8 %
- Baukosten:
- 1,9 Mill. EU